Übersicht: Vor- & Nachteile einer Prepaid Kreditkarte

Menschen, die aktuell vor der Frage stehen, welcher Kreditkartentyp beantragt werden soll, sollten sich die folgende Gegenüberstellung einmal genauer ansehen. Die Prepaid-Kreditkarte hat heute noch immer den Ruf, eine Kreditkarte zweiter Klasse zu sein. Mit der Kreditkarte wird immer noch ein Statussymbol aufrechterhalten. Sie ist ein Zeichen von Geld und somit einer guten Bonität. Dass dieses aber schon lange der Geschichte angehört, werden die wenigsten Menschen glauben. Ganz deutlich zeigt es sich aber, dass die Kartentypen sich von Aussehen her voneinander nicht mehr unterscheiden. Wer mit einer Prepaid-Kreditkarte zahlt, der wird anderen nicht direkt zeigen, dass es sich bloß um eine Kreditkarte auf Guthabenbasis handelt, was viele noch immer annehmen.

Vorteile von Prepaid Kreditkarten:

  • Beantragung ohne Einkommensnachweis und/-oder Bankauskünfte
  • Bestellung möglich bei Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe oder Hartz 4
  • Bestellung möglich bei negativem Schufa-Eintrag, Schulden, Insolvenz, Pfändung etc.
  • Erhalt auch für Hausfrauen, Studenten, Rentner, Selbstständige oder Schüler
  • Online Banking Zugang
  • weltweite Akzeptanz
  • Bargeld 24h am Geldautomaten mit PIN im Rahmen des Kartenguthaben
  • keine Neuverschuldung

Nachteile von Prepaidkreditkarten:

  • hohe Gebühren
  • Geldaufladung kann u.U. lang dauern

Diese kurze Gegenüberstellung zeigt recht deutlich, wie vorteilhaft die Nutzung einer Prepaid-Kreditkarte ist. Sicherlich sind die Vorteile bei einer herkömmlichen Kreditkarte auch zu finden. Doch sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass hier ein Kreditrahmen eingeräumt wird.

Vorteil: Schulden mit der Prepaid-Kreditkarte vermeiden

Gerade, wenn es unter dem Gesichtspunkt gesehen wird, dass mit einer Prepaidkarte keine Schulden gemacht werden können, sollte es für die Kunden schon der eigentlich wichtigste Vorteil sein. Die echten Kreditkarten erlauben, wie das Girokonto mit einem Dispositionskredit immer, dass der Verfügungsrahmen beansprucht wird. Und wer kennt es nicht, dass bei der Rückzahlung auch nur das gezahlt wird, was sein muss. Wenn die Kreditkarten einen monatlichen Teilbetrag nur rückführen, so wird es immer schwerer werden, bei dem Kreditkartenkonto auch wieder auf Null zu kommen. Bei einer Prepaid-Kreditkarte kann dieses nicht passieren. Nur dann, wenn ausreichend Guthaben auf dem Kartenkonto ist, kann eine Abbuchung erfolgen. So wird niemand sich Gedanken machen müssen, wie die Ausgabe zu finanzieren ist.

Die Guthabenkarte ist für jeden geeignet, der vermeiden möchte, in die Schuldenfalle zu tappen. Sie gilt zwar noch immer als die „Kreditkarte für Arme“ Menschen, doch sollte jeder sich einmal Gedanken machen, ob ein Kreditrahmen überhaupt notwendig ist. Es mag verlockend sein, diesen zu erhalten, aber wenn schon auf diesen spekuliert wird, dass so Ausgaben bezahlt werden können, wofür eigentlich kein Geld da ist, dann sollte lieber von einer Kreditkarte mit Verfügungsrahmen Abstand gehalten werden.

Nachteil: Hohe Kosten

Als der wohl gravierendste Nachteil bei einer Prepaid-Kreditkarte sind die Kosten zu nennen. Auf dem Markt zeigt es sich immer wieder, dass die Kunden für diese Kreditkarten tiefer in die Tasche greifen müssen, als für eine echte Kreditkarte. Diese können oft mit einer kostenfreien Jahresgebühr erhalten werden, sodass nur dann auch für die Karte bezahlt werden muss, wenn eine Verfügung stattgefunden hat. Dafür werden dem Karteninhaber dann die Zinsen in Rechnung gestellt. Bei einer Prepaid-Kreditkarte entfallen genau diese Einnahmen. Die Banken sind daher darauf bedacht, anderweitig mit der Kartenausgabe Gewinn zu machen.

Nicht selten sind Jahresgebühren für die Prepaid-Kreditkarten zu finden, die zwischen 10 und 100 € schwanken. Geld, welches vielen sicherlich zu schade ist, um es in die reine Grundgebühr zu investieren. Mit einem Vergleich vor der Beantragung wird da sicherlich jeder die Angebote finden, die am günstigsten sind. Doch nicht nur die Jahresgebühr kann eine Prepaid-Kreditkarte zu einem teuren Luxus machen.

Daneben können Transaktionskosten anfallen, Gebühren für das Abheben von Bargeld, usw. Auch für das Aufladen der Prepaidkarte kann der Anbieter Geld verlangen. Bei einer Überweisung, die länger auf sich warten lässt, wird der Kunde keine Mehrkosten hinnehmen müssen. Dafür werden dann aber bei anderen Möglichkeiten zur Guthabenaufladung schon Kosten von dem aufzuladenden Betrag zum Abzug gebracht. Wenn ein Angebot gesucht wird, sollte in dem Gebührenauszug des Anbieters genau geschaut werden, welche Kosten anfallen.

Vorteil: Kreditkarte für Jedermann

Ohne eine Kreditkarte ist es heute nur schwer möglich, etwas zu bezahlen. Gerade das Zeitalter des Internets hat die Kreditkarte erforderlich gemacht. Es zeigt sich immer wieder, dass viele Geschäfte gar nicht gemacht werden können, wenn keine Kreditkarte da ist. Nicht nur bei einem Onlinehändler, sondern auch bei vielen Dienstleistern ist eine Kreditkarte eine Voraussetzung, damit es zum geschäftlichen kommt. So können Mietwagen oft nur angemietet werden, wenn eine Kreditkarte hinterlegt ist. Auch das Zahlen von einem Flugtransfer ist oftmals nur per Kreditkarte möglich.

Wer bei einer echten Kreditkarte abgelehnt worden ist, und dieses passiert wegen der starren Annahmerichtlinien sehr vielen, der wird zu einer Prepaid-Kreditkarte greifen. Sie wird ohne Auswirkungen der Schufa-Abfrage vergeben. Es spielt keine Rolle, wie hoch die Einnahmen des Karteninhabers sind, da die Karte nur dann genutzt werden kann, wenn Guthaben auf der Karte ist. So können Geringverdiener, Hausfrauen oder Rentner die Karte problemlos beantragen. Auch der Bezug von Sozialleistungen ist für den Kreditkartenantrag kein Problem.

Vorteil: keine Einschränkung bei der Nutzung

Die Prepaid-Kreditkarte kann in dem Umfang eingesetzt werden, wie auch die echten Kreditkarten. Niemand muss fürchten, dass es zu Einschränkungen kommt. Voraussetzung ist aber, dass die Karte auch ein ausreichendes Guthaben hat. Ist dieses der Fall, dann kann sie für das Zahlen im Internet eingesetzt werden. Sie kann aber auch dafür gebraucht werden, dass bei einem Händler vor Ort mit der Karte bezahlt wird. Und nicht zuletzt kann auch der Bezug von Bargeld über die Kreditkarte gesichert werden. Viele Geldautomaten im In- und Ausland erlauben das Abheben vom Guthaben auf dem Kreditkartenkonto. Da die Karten, je nach Ausgeber, sehr viele Akzeptanzstellen haben, ist sie ideal für den Einsatz im Ausland gedacht, wenn hier mit der eigenen Girokontokarte die Bargeldversorgung nicht möglich oder aber nur teuer möglich ist.

Einzig bei dem Ausleihen eines Mietwagens, wenn die Kreditkarte die Kaution sichern soll, kann es zu Einschränkungen kommen. Nicht jedes Unternehmen erkennt hier die Prepaid-Kreditkarte als ausreichende Deckung an.